Die griechische Archaik
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Diese Arbeit wurde mit dem Philippika-Preis 2020 ausgezeichnet.
Hinter konkreten Datierungen von Ereignissen, Personen sowie von den materiellen Hinterlassenschaften der griechischen Archaik (ca. 800-490 v.Chr.) steht ein komplexes Gebilde an Argumentationsketten und Prämissen mit einer entsprechend langen Forschungsgeschichte. Dieser Umstand hat mittlerweile zu einer Verselbständigung des modernen Chronologieschemas beigetragen, weshalb sich die vorliegende Monographie einer kritisch-konstruktiven Diskussion der absoluten Chronologie der Archaik widmet. Die Grundlage und den Ausgangspunkt der Untersuchung bilden die antiken Texte, die ein chronologisches Bild jener Zeitspanne vermitteln, die modern als Archaik definiert wird. Eine eingehende Analyse der Datierungsmittel und -methoden antiker Autoren ermöglicht eine umfassende Kontextualisierung der chronologischen Angaben. In einem weiteren Schritt wird zudem untersucht, wie die textbasierte Chronologie für die absolute Datierung der griechischen Keramik verwendet wurde. Folglich gilt es die Evidenz der griechischen Niederlassungen auf Sizilien ebenso zu beleuchten wie beispielsweise die phönizischen Gründungen im westlichen Mittelmeerraum oder die Zerstörungshorizonte in der Levante. Insbesondere für den östlichen Mittelmeerraum werden deshalb auch essentielle Passagen der neuassyrischen Königsinschriften und babylonischen Chroniken ausgewertet. Die interdisziplinäre Herangehensweise wird darüber hinaus durch eine Berücksichtigung der naturwissenschaftlichen Datierungsmethoden ergänzt, um das facettenreiche Themenfeld der Chronologie der griechischen Archaik eingehend erschließen zu können.
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