Die Grafen von der Mark
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Aus dem Vorwort der Herausgeber:
Eine komprimierte biografische Übersicht über die Grafen von der Mark liegt bislang nicht vor. Allerdings skizzierte Stefan Pätzold bereits vor einiger Zeit ein Projekt zu den Familienoberhäuptern und mächtigen Herren im Hellwegraum, also den Grafen von der Mark. "Die Grafen von der Mark zählten im Hochmittelalter zu den mächtigsten und einflussreichsten westfälischen Regenten im Heiligen Römischen Reich". So heißt es, abgerufen am 17. Mai 2017, im Wikipedia-Artikel zur "Grafschaft Mark". Das mag man glauben oder nicht, fest steht, dass beginnend mit Adolf I. (gest. 1249), der erstmals 1202 nach der Burg Mark auf dem heutigen Gebiet der Stadt Hamm zubenannt wurde, eine Reihe von durchsetzungsfä-higen Grafen den Raum zwischen Lippe und Agger, also nördlich und südlich der Ruhr, beherrschte und dessen Entwicklung maßgeblich beeinflusste. Das Geschlecht der Märker wurde zu einer starken Dynastie mit weitreichenden Heiratsbeziehungen im Norden und Nordwesten des Reichs.
Was nach wie vor fehlt, ist eine wissenschaftlich abgesicherte und gut erzählte Synthese, die - in Biographien der Familienoberhäupter chronologisch voranschreitend - einen präzisen und umfassenden Überblick über die Personen und die Herrschaftsentwicklung der Märker bietet. Eingebettet in die Lebensdarstellungen sollen die wesentlichen Ereignisse und Strukturen märkischer Geschichte zur Sprache kommen. Dabei wären die Heiratspartner/-innen ebenso zu berücksichtigen wie die geradezu dramatischen und langwierigen Konflikte mit den Erzbischöfen von Köln oder die Kloster- bzw. Stiftsgründungen, die Burgen, Städte und Ämter der Märker. Auch die Darstellung der Adelsfamilie in der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Geschichtsschreibung soll in diesen Viten kritisch beleuchtet werden. In einem weiteren Band die familiären Beziehungen der Grafen ausführlicher zu untersuchen, wäre wünschenswert
Die so beschriebene Anregung von Stefan Pätzold hat der Verein für Orts- und Heimatkunde in der Grafschaft Mark mit dem Sitz in Witten gerne aufgenommen und sich des Desiderats der biografischen Beschreibung der regierenden Grafen von der Mark angenommen. Mit dem vorliegenden Band soll der Forschung im märkischen Bereich ein neuer Impuls gegeben werden.
Im Dezember 2020
Dietrich Thier
Stefan Pätzold
Inhaltsverzeichnis:
- Stefan Pätzold: Zur Erforschung der Grafen von der Mark
- Stefan Pätzold: Levold erzählt seinen Märker-Mythos.
Einige Anmerkungen zur "intentionalen Geschichte" der Grafen von der Mark
- Stefan Pätzold: Graf Adolf I. (*vor 1190 - +1249) - Spitzenahn der Märker und Wegbereiter ihrer Herrschaft
- Gerhard E. Sollbach: Engelbert I., Graf von der Mark (*vor 1190 - +1249)
- Stephanie Marra: Graf Eberhard II. von der Mark (*1258 - +1308)
- Katrin Jaspers: Graf Engelbert II. von der Mark (*vor 1277 - +1328) -
20 Jahre Kampf um die Aufrechterhaltung der märkischen Machtstellung
- Stephanie Pätzold: Graf Adolf II. (*um 1300 - +1346/47)
- Dietrich Thier: Engelbert III. von der Mark (*um 19.3.1329 - + 22.12.1391)
- Hiram Kümper: Adolf III. von Kleve-Mark (*1332/33 - +1394):
Zweimal (fast) Bischof und Begründer der Union mit Kleve
- Eva-Maria Butz / Laura Grabowski / Frederic Roth: Gerhard von Kleve, Graf zur Mark (*1387 - +1461)
- Jens Lieven: Adolf IV./II. (1394-1448) und Johann I. von Kleve-Mark (1448 - 1481)
- Ralf-Peter Fuchs: Die Herzöge Johann II. (*13.4.1458 - +15.1.1521) und Johann III. (*10.11.1490, - + 6.2.1539)
als Landesherren von Kleve-Mark
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