Die Goldhalsringe der Hallstattzeit
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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Archäologie, Note: 1, 0, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Die späte Hallstattzeit ist eine Epoche, die in ihrer Relevanz für die Sozialgeschichte Europas nicht zu unterschätzen ist. Wie sich schon an der Bezeichnung der herausragenden Bestattungen und der befestigten Höhensiedlungen als "Fürstengräber" und "Fürstensitze" zeigt, wird die obere Bevölkerungsschicht der späten Hallstattzeit nicht nur durch materiellen Reichtum, sakrale Funktionen oder die Kontrolle über Ressourcenabbau und -handel bestimmt, sondern als Träger von Herrschaftsrechten angesehen. Berechtigung erlangt diese Ansicht vor allem unter Beachtung der Fürstensitze wie der Heuneburg, deren Errichtung und Aufrechterhaltung nicht ohne eine proto-staatliche Verwaltung vorstellbar sind.
Natürlich befindet sich die Prähistorische Archäologie aufgrund ihrer besonderen Quellensituation in einer schlechten Lage, wenn es gilt, die politischen Aspekte der Späthallstattzeit genauer zu bestimmen. Andererseits bietet sich ihr die Möglichkeit, das Augenmerk stärker auf die materiellen Aspekte zu lenken, die letztlich jeder Form von Macht und Herrschaft zugrunde liegen. Jeder Machthaber, egal in welchem Raum und in welcher Zeit, wird seinen Status in irgendeiner Form visualisiert haben.
Für die Späthallstattzeit ist man inzwischen zu einem weitgehenden Konsens darüber gekommen, mit welchen Objekten der Status der Eliten dargestellt wurde. Neben anderen Attributen waren dies vor allem die Goldhalsringe. Mit dieser Fundgattung setzt sich die vorliegende Arbeit auseinander. Dabei soll stets die sozialgeschichtliche Stellung dieser Funde, vor allem im Kontext des Fürstenphänomens, als übergreifendes Erkenntnisziel im Hintergrund stehen. Entsprechend werden Aspekte wie die Herstellungstechnik oder die typologische Gliederung dieser Objekte nur relativ knapp behandelt.
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