Die Glorious Revolution 1688-1689
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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Universität Mannheim, Sprache: Deutsch, Abstract: "That stupendous revolution in England" - so nennt ein zeitgenössischer Autor die Ereignisse der Jahre 1688/89 in seiner Heimat und beschreibt treffend die euphorische Stimmung, die in London bei der Ankunft Wilhelms III. im Dezember 1688 herrschte. Inzwischen sind 321 Jahre vergangen, und die Glorious Revolution steht in der öffent-lichen Wahrnehmung eher im Schatten der ihr vorangegangenen Englischen Revolution und der nachfolgenden Amerikanischen, ganz zu schweigen der Französischen Revolution. Auch in der Historiographie wurde ihr ernsthafte Betrachtung verweigert, ihre Bewertung schwankte lange Zeit zwischen "a rather squalid palace coup" und "an unheroic [...] arrangement which made minor changes in the succession of the throne" , und erst in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts wächst die Erkenntnis, dass die Glorious Revolution hinsichtlich ihrer Nachwirkungen von größerer Bedeutung war als die Englische von 1640. Karl II. und Jakob II. konnten die Monarchie trotz dieses Aufstandes deutlich stärken, letzterer allerdings überzog seine unpopuläre Politik in einem solchen Maße, dass sich Gegner (Whigs und Tories) gegen ihn verbündeten und so die Glorious Revolution einleiteten. Ihre Bedeutung für die Entwicklung des britischen Parlamentarismus kann daher nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ging es bei der Englischen Revolution 1640/60 um einen Machtkampf innerhalb der herrschenden Klasse um Monarchie und Parlamentarismus sowie Anglikanern und Dissenters, bei der Amerikanischen 1776/83 um die Loslösung der nordamerikanischen Kolonien vom englischen Mutterland und bei der Französischen Revolution 1789 um die Abschaffung des Absolutismus und die Umsetzung der Werte der Aufklärung, besteht in der historischen Forschung inzwischen allgemeiner Konsens darüber, dass die Glorious Revolution einen entscheidenden Höhepunkt im Kampf zwischen Parlamentarismus und Königtum in England darstellt, auch wenn er erst im 18. und 19. Jahrhundert definitiv zugunsten des Parlaments entschieden wird.
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