Die gesellschaftliche Stellung des Schwedischen und des Finnischen in Finnland
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Das Verhältnis zwischen der finnisch- und der schwedischsprachigen Bevölkerung Finnlands war nie ganz frei von Spannungen. Diese sind mit der Zunahme des Populismus wieder prominenter geworden, vor allem in Bereichen wie dem Gesundheits- und Schulwesen. Frühere Untersuchungen dokumentierten diesen Prozess nur fragmentarisch. Mit ihrer Untersuchung legt nun Yvonne Bindrim eine thematisch umfangreiche empirische und zudem methodenpluralistische Erhebung zu den Haltungen gegenüber den beiden Nationalsprachen Finnlands und ihren Sprecher*innen vor. Die Haltungen werden in die mit dem Maskentest (Matched Guise) indirekt erhobenen Spracheinstellungen und in die mittels Fragebogen direkt erhobenen sprachen- und sprecherbezogenen Meinungen unterschieden. Der pluralistische Ansatz erlaubt methodenkritische Rückschlüsse und hilft, die Diskrepanz zwischen Befunden früherer Untersuchungen und der sprachenklimatischen Realität zu erklären. Der Fragebogen schließt zielgruppenspezifische Thematiken ein und berücksichtigt die sprachliche Sozialisierungserfahrung der Teilnehmenden. Zur Erklärung der Haltungen werden u. a. sozialpsychologische Erkenntnisse zur Meinungsbildung herangezogen. Weiterhin bietet die Arbeit einen Überblick über die Sprachenpolitik Finnlands, die frühere Forschung zu Spracheinstellungen und sprachen- und sprecherbezogenen Meinungen in Finnland und die jeweils verwendeten Methoden.
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