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Geschichtsphilosophie, d. h. die bewusste Reflexion des Historischen als eines besonderen Gegenstands für das menschliche Erkennen und Handeln, ist eine vergleichsweise junge Disziplin. Erst mit der Aufklärung wird Geschichte ernsthaft als eigenständiges Thema wahrgenommen, und erst im deutschen Idealismus rückt sie nachdrücklich ins Zentrum des philosophischen Interesses. Dabei ist die idealistische Sicht auf das Historische für die weitere Entwicklung der Geschichtsphilosophie überaus prägend gewesen - sei es indem ihre spekulativen Fortschrittsszenarien übernommen und für ähnlich umfassende Geschichtsbilder zugrunde gelegt wurden, sei es indem abweichende Geschichtsauffassungen in ihr das wesentliche Gegenkonzept fanden.
Das Buch stellt die Hauptaspekte der Geschichtsphilosophie bei Kant, Fichte, Schelling und Hegel dar. Dabei wird besonderes Augenmerk darauf gelegt, wie diese Geschichtsentwürfe in die jeweilige philosophische Gesamtarchitektur der vier Autoren eingebettet sind. Zudem werden die wichtigsten Gegenpositionen zur idealistischen Geschichtssicht skizziert - von der Historikerschule und dem Neukantianismus über die Hermeneutik und die Wissenschaftstheorie bis hin zu den narratologischen Ansätzen der jüngeren Zeit.
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