Die Geschichtenphilosophie Wilhelm Schapps
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Der Philosoph Wilhelm Schapp (1884-1965) gehörte zum engsten Kreis Edmund Husserls. Die philosophische Relevanz seines Denkens, die in den letzten Jahren in den unterschiedlichsten Kontexten zunehmend "entdeckt" wird, liegt in der Entfaltung einer originären Geschichtenphilosophie. Diesen eigenständigen Ansatz stellt Schapp in den 50er Jahren in drei Schriften der Öffentlichkeit vor, die man gerne unter dem Titel 'Geschichtentrilogie' subsumiert. Diese sind: 1. In Geschichten verstrickt. Zum Sein von Mensch und Ding (1953), 2. Philosophie der Geschichten (1959) und 3. Metaphysik der Naturwissenschaft (1965). Die Geschichtenphilosophie legt eine Neudeutung des Menschen vor und weist auf, dass der Mensch stets in Geschichten "verstrickt" ist und konstitutionell durch eine Geschichtenhaftigkeit ausgezeichnet ist.
Die vorliegende Einführung hat das Ziel, eine Rekonstruktion der Geschichtenphilosophie Schapps zu leisten und Bezüge zu aktuellen Ansätzen herauszuarbeiten, um ihre denkerischen Möglichkeiten und Grenzen ausloten zu können.
Erscheint im Juni