Die Geschichte Russlands im 16. und 17. Jahrhundert aus der Perspektive seiner Regionen
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Die Geschichte Russlands ist seit jeher vorwiegend aus der Perspektive seiner Hauptstädte betrachtet worden. Erst seit dem Ende der Sowjetunion hat sich die internationale Forschung vermehrt der Regionalgeschichte Russlands im 16. und 17. Jahrhundert zugewandt. Der Sammelband zieht eine erste Zwischenbilanz dieser neuen Zugänge mit 25 Beiträgen russischer, amerikanischer, französischer und deutschsprachiger Historiker, wobei Russland nicht nur durch Historiker aus Moskau und Petersburg, sondern auch durch Spezialisten aus regionalen Forschungsstätten vertreten ist. Die Beiträge behandeln die Regionen des russischen Nordens und Westens, die multikonfessionelle Wolgaregion und die Kosakengebiete im Süden und Osten des Landes. Die wichtigsten Themen betreffen Historiographie, Verwaltung, orthodoxe Kirche, Klöster und Frömmigkeit, Adel, Städter und Bauern sowie die Frage eines regionalen Bewusstseins im Russland der Frühen Neuzeit. Der Band erbringt den Nachweis, dass die herrschende Erzählung von Zentralisierung, Autokratie, Allmacht der Zaren und Ohnmacht der Provinzen partiell revidiert werden muss.
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