Die Gegenwart des Antisemitismus
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Holz beschreibt, wie sich Formen des Antisemitismus im europäischen wie im arabischen Raum, strukturell und weltanschaulich angenähert haben.
Der islamistische Antisemitismus, so Holz, ist in allen wesentlichen Aspekten ein Import aus Europa, der gegenwärtig durch die Islamisierung von Teilen der Migrantenbevölkerung reimportiert wird. Zugleich öffnen sich Grundformen des demokratischen Antisemitismus antizionistischen Erweiterungen, zum Beispiel in Form vermeintlicher Zionismus- und Israelkritik. Im Antisemitismus der Gegenwart treffen sich Muslime und Christen, Araber und Europäer unterschiedlichster politischer Couleur.
Klaus Holz rekonstruiert verschiedene Formen des Antisemitismus von 1870 bis zur Gegenwart. In seiner detaillierten Analyse präpariert er die gemeinsamen Grundstrukturen des Antisemitismus heraus: Das antisemitische Bild »der Juden« wird stets als Gegenbild zum Selbstbild von Wir-Gruppen entworfen, die sich als »Volk« und »Nation« kulturell formieren. Auf dieser Basis plädiert Klaus Holz dafür, bei all diesen Erscheinungsformen von einem »nationalen Antisemitismus« zu sprechen.
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