Die Geburt der Sozialen Marktwirtschaft
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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Note: 2, 0, Ludwig-Maximilians-Universität München (VWL Lehrstuhl), Veranstaltung: Economic History of Europe after the Industrial Revolution, 15 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: "Soziale Marktwirtschaft - der historisch geglückte Versuch, die
Freiheit auf dem Markt mit dem Prinzip des sozialen Ausgleichs zu
vereinbaren." (Müller-Armack: 1989: 10) In den letzten Jahren wurden
zunehmend Stimmen laut, die unsere Wirtschafts- und
Gesellschaftsordnung - die Soziale Marktwirtschaft - als nicht länger
zeitgemäß erachten. Besonders die Probleme mit dem deutschen
Gesundheits- und Rentensystem, als Konzepte der Sozialen
Marktwirtschaft, müssen erneut überarbeitet werden. Eine
Gesundheitsreform ist auf dem Weg. Der berühmte Ausspruch Konrad
Adenauers (1876-1967) im Jahre 1957 "Kinder bekommen die
Menschen immer" hat sich als fatal falsche Annahme entpuppt und
somit besonders unser deutsches Gesundheits- und Rentensystem in
Frage gestellt. Auch die finanzielle Unterstützung der 5 Millionen
Arbeitslosen in Deutschland wird zunehmend ein heikles Thema, das
unsere Gesellschaft zu spalten droht. Denn Fakt ist, dass die
Bevölkerungszahl sowie die Erwerbsquote in der Bundesrepublik seit
Jahrzehnten rückläufig ist und deshalb schwerwiegende Probleme in
der Finanzierung unserer Sozialsysteme aufgetreten sind. (Illing: 2003:
170ff.)
Bei dieser Problematik drängen sich sensible Fragen auf: Welches
Ziel haben die Gründerväter der Sozialen Marktwirtschaft bei ihrer
Einführung verfolgt? Waren die heutigen Probleme der Sozialen
Marktwirtschaft nicht absehbar? Was unterscheidet dieses Konzept
von anderen Wirtschaftsordnungen und warum hat man sich in den
fünfziger Jahren - als die Soziale Marktwirtschaft konzeptionell
erarbeitet und eingeführt wurde - für diese unkonventionelle Form
entschieden, die man so in keinem anderen Land der Erde findet? War
die Einführung dieser Wirtschaftsordnung der alleinige Verdienst
Ludwig Erhards (1897-1977) oder welche Mitstreiter konnte er auf
seiner Seite verbuchen? Welche politischen, religiösen und
gesellschaftlichen Einflüsse brachten Ludwig Erhard zu seiner
Überzeugung, dass nur die Soziale Marktwirtschaft die richtige Wirtschafts- und Gesellschaftsform für Deutschland sein könnte? Wie
setzte er sich letztendlich gegen alle seine Widersacher durch?
Diese Seminararbeit liefert einen Überblick über das Konzept der
Sozialen Marktwirtschaft, über ihre charakteristischen Elemente,
geistige Grundlagen und ihre Gründerväter, kurz - über die Geburt der
Sozialen Marktwirtschaft. Besonderes Augenmerk wird hierbei auf die
Person Ludwig Erhards gelegt, der als der geistige Konzeptionist und
Umsetzer der Sozialen Marktwirtschaft gilt, und auf die Frage, welche
Umstände und Gedanken ihn dazu brachten, das Konzept der
Sozialen Marktwirtschaft zu entwickeln.
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