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Die Gartenstadt Hellerau

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1902 verkündete die schwedische Reformpädagogin Ellen Key das »Jahrhundert des Kindes«. Zwölf Jahre später brach jedoch der Erste Weltkrieg aus und diesem folgte - unterbrochen von einer nervösen und hektischen Zwischenkriegszeit - der durch Deutschland verursachte »Höllensturz«. Das Entsetzen über das Geschehene wurde durch die Gründung der zwei deutschen Staaten zu kompensieren versucht, bis im Oktober 1989 ostdeutsche Demonstranten eine Friedliche Revolution wagten - mit Vernunft und mit Gewaltlosigkeit gegen staatliche Willkür. Vor diesen Ereignissen aber gab es bereits die Idee der humanistisch intendierten »Pädagogischen Provinz«. Diese Idee - von Goethe und von Hermann Hesse literarisch beschrieben - war einst im »Jungen Hellerau« beheimatet. Die Nationalsozialisten und die Machthaber im real existierenden Sozialismus bekämpften diese Idee, doch auch die Befürworter einer neoliberalen Gesellschaft und »marktkonformen« Demokratie sind nicht ohne weiteres bereit, die Selbstbestimmtheit und die Einzigartigkeit eines jeden Menschen anzuerkennen und gerecht zu fördern. Dieses Buch zeichnet die wechselvolle Geschichte der Hellerauer pädagogischen Unternehmungen, aber auch ihrer Gegenströmungen in der Gartenstadt nach und zeigt, dass es eine länger währende wahrhaftige »Pädagogische Provinz« wahrscheinlich nie geben wird, dass aber zu allen Zeiten und manchmal im Verborgenen »Abkömmlinge« und »Gesandte« diese Idee leben und sich für sie engagieren.
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Preis

65,00 CHF