Die Funktionen der unabhängigen Apotheke für die Arzneimittelversorgung der GKV und das Fremd- und Mehrbesitzverbot
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Der Fortbestand des freien Heilberufs des Apothekers ist entscheidend mit der Zukunft des Fremd- und Mehrbesitzverbotes verknüpft. Vor diesem Hintergrund überraschen weder die Vehemenz noch die mediale Präsenz der rechtlichen Auseinandersetzung um dessen Verfassungs- und Gemeinschaftsrechtskonformität. Die bisherige Debatte verkennt dabei fast durchgehend die gesundheitsökonomische Bedeutung unabhängiger Apotheken für die Begrenzung der Arzneimittelausgaben der GKV und ist im Wesentlichen auf die Frage beschränkt, ob unabhängige Apotheken die optimale Arzneimittelsicherheit und den bestmöglichen Versorgungsgrad der Bevölkerung gewährleisten. Der Autor geht in seiner Arbeit über diese Streitfrage hinaus und zeigt insbesondere auf, dass ohne das Fremd- und Mehrbesitzverbot die AMPreisV ebenso wie die gerade eingefügten Rabattverbote in § 7 Abs. 1 Nr. 2 HWG und § 78 Abs. 3 S. 1 AMG durch die absehbare vertikale Integration der Arzneimittelvertriebskette ihren Anwendungsbereich verlören. Damit drohten Effizienzeinbußen bei der Begrenzung der Arzneimittelausgaben der GKV. Anhand dieses neuartigen Ansatzes untersucht der Autor rechtsvergleichend alternative Steuerungsinstitutionen gegenüber den unabhängigen Apotheken und thematisiert eingehend die Verfassungs- und Europarechtskonformität des Fremd- und Mehrbesitzverbotes.
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