Die frühneuzeitliche Medienrevolution und der Erfolg des "Narrenschiffs" Sebastian Brants
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1, 3, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Reduzieren wir die mediale Landschaft unserer Gegenwart, entsteht das Bild von einer frühneuzeitlichen Kommunikationssituation - einer Lebenswelt ohne Internet, Fernsehen, Rundfunk, Kino und Telefon. Durch die Einbeziehung des Gedruckten in die personale Kommunikation stellt diese Kommunikationssituation in ihrem zeitgeschichtlichen Kontext dennoch eine Zeit neuer medial gebotener Möglichkeiten dar.1
Ziel dieser Arbeit soll es sein, diese frühneuzeitliche "Medienrevolution" zu untersuchen und den Erfolg des Narrenschiffs, eines der erfolgreichsten deutschsprachigen Werke der damaligen Zeit, zum Teil als deren Resultat zu bestimmen. Im ersten Abschnitt der Arbeit soll zunächst ein theoretischer Rahmen geschaffen werden, indem auf Definitionen relevanter Begriffe, den historischen Kontext und determinierende Bedingungen für den medialen Umbruch eingegangen werden soll. Anschließend erfolgt die Hinwendung zum neuen Medium, dem Buchdruck, wobei in gebotener Vereinfachung, der Übergang zwischen den zwei wichtigen Kommunikationssystemen der westlichen Welt voneinander abzugrenzen ist: dem mittelalterlichen Schreiben und dem frühneuzeitlichen Drucken. Zudem sollen die unmittelbar involvierten Handlungsrollen des Druckers, Autors und des Publikums unter Berücksichtigung ihrer jeweiligen Beziehungen zueinander beschrieben und die Rezeption der neuen Medien in ihren Grundzügen charakterisiert werden. Im vierten Passus der Arbeit wird die Verknüpfung zum Narrenschiff des Sebastian Brant vollzogen, das sowohl entstehungsgeschichtlich als auch inhaltlich kurz umrissen wird. Im Folgenden wird die Rezeption des Werkes betrachtet, um letztlich zu untersuchen, ob der Erfolg des Narrenschiffs aus der medialen Umwälzung resultiert und zugleich zu prüfen, welch
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