Die Friedensidee des Erasmus von Rotterdam
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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1, 7, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Friedensidee des Erasmus von Rotterdam hat immer wieder die Gemüter der Menschen über die Jahrhunderte hindurch bis in unsere Zeit bewegt. Die aufrüttelnden, rhetorischen Anklagen in den Erasmusschen Friedensschriften scheinen in allen Situationen kriegerischer Auseinandersetzung von zeitloser Gültigkeit zu sein und wurden somit in Kriegszeiten immer wieder neu gedruckt - etwa 1917 in Chicago, als die USA in den ersten Weltkrieg eintraten.
Die Friedensschriften des Erasmus entstanden auch ihrerseits aus der unruhigen Lage heraus, in der sich der europäische Kontinent zur Zeit des Erasmus befand: die großen Herrscherhäuser, Valois und Habsburg, setzten alles daran, die Hegemonie in Europa zu erlangen. Und so bekriegte man sich gnadenlos und schmiedete Bündnisse, nur um sie gleich wieder zu brechen. Selbst die "heidnischen Barbaren", die Türken, waren in diesem System machtpolitischer Interessen ein gern gesehener Bündnispartner, auch wenn die christlichen Oberhäupter die seit Mitte des 15. Jahrhunderts immer bedrohlicher werdende Türkengefahr offiziell aufs vehementeste bekämpften. Nur im Kontext dieser historischen Situation lässt sich die Entstehung der Friedensschriften des Erasmus erklären. Im Folgenden soll nun Erasmus' Einstellung zu den bedeutendsten Kriegsfragen seiner Zeit, unter Berücksichtigung der wichtigsten Schriften zu dieser Thematik, dargestellt werden.
Nach der Darstellung der Ansichten des Erasmus zur zeitgenössischen Idee vom bellum iustum, sollen seine Einstellung zunächst gegenüber den Kriegen innerhalb der Christenheit und schließlich zum Krieg gegen die Türken behandelt werden.
Hierbei wird vor allem von den beiden bedeutendsten Friedensschriften des Erasmus, der "Querela pacis" und der "Dulce bellum inexpertis" (beide in deutscher Übersetzung), Gebrauch gemacht. Zur Türkenfrage wird zusätzlich die Schrift "Ultissima consultatio de bello Turcis inferendo, et obiter enarratus Psalmus XXVIII" (aus Ermangelung einer Übersetzung im lateinischen Original) herangezogen.
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