Die Frau von dreissig Jahren
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«In jenem schönen Alter von dreißig Jahren, jenem poetischen Gipfel im Leben einer Frau», lernt die unglücklich verheiratete Pariserin Julie D'Aiglemont einen Diplomaten kennen, dessen Leidenschaft sie nicht widerstehen kann. Bitter muss sie für ihren Fehltritt büßen.
Dieser Roman ist ein künstlerisches Seelen- und Sittenbild des frühen 19. Jahrhunderts. Zum ersten Mal wird das Bild der unglücklich verheirateten, körperlich und geistig unbefriedigten Frau als Opfer ihrer Unerfahrenheit und der sozialen Zwänge mit aller Schärfe und Komplexität dargestellt.
Julie d'Aiglemont ist eine der beliebtesten Frauenfiguren aus Balzacs monumentaler «Comédie humaine», die eine Vision der Welt des expandierenden Kapitalismus zeichnet. Das Paris des frühen 19. Jahrhunderts steht darin stellvertretend für die ganze westliche Hemisphäre: Es ist gezeichnet von gesellschaftlichen Umbrüchen und Verwerfungen, angeheizt von Geldgier, Machtsteben und Vergnügungslust. Das Werk bevölkern die unglücklichen, manchmal grotesken Opfer des rücksichtslosen Forschritts ebenso wie die Emporkömmlinge, die Neureichen, die Materialisten und die vergeistigten Schwärmer.
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