Die Flucht aus der Beliebigkeit
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»Am Anfang der Philosophie stehen nicht Probleme, sondern nicht problematisierte Voraussetzungen. Diese Voraussetzungen sind dichotomische Unterscheidungen (in der Erkenntnistheorie und Sprachphilosophie etwa die Dichotomien Sprache ¿ Welt, Beschreibung ¿ Objekt, Sein ¿ Bewusstsein, Subjekt ¿ Objekt)«. Eben diese Voraussetzungen und die Konsequenzen, die sie zeitigen, klärt Josef Mitterer auf. Gegenüber der »Dualisierenden Redeweise« in der Philosophie unserer Kultur entwickelt Mitterer eine »Nicht-dualisierende Redeweise«. Wie der im vergangenen Jahr bei Velbrück Wissenschaft von Alexander Riegler und Stefan Weber herausgegebene Band Die Dritte Philosophie. Kritische Beiträge zu Josef Mitterers Non-Dualismus zeigt, wird das Potenzial der Dualismuskritik Mitterers mittlerweile international nicht nur im Bereich der Philosophie erprobt, sondern etwa auch in Pädagogik, Soziologie, Medien- und Kommunikationswissenschaft, Politikwissenschaft und Rechtswissenschaft. Josef Mitterer hat ¿ so in der Einleitung zu Die Dritte Philosophie ¿ »ein philosophisches Modell entwickelt, das sich vom Sprache/Wirklichkeits-Dualismus sowie von der Wahrheits- und Objektorientierung unseres Denkens verabschiedet, ohne dabei relativistisch oder konstruktivistisch zu argumentieren. Der Non- Dualismus erhebt vielmehr den Anspruch, eine Dritte Philosophie jenseits von Idealismus (oder Konstruktivismus) und Realismus zu sein. ¿Der Konstruktivismus ist eine Antwort auf die Frage nach dem Verhältnis zwischen Sprache und Wirklichkeit, der Realismus ist eine andere Antwort¿, schreibt Mitterer lapidar. Doch welche Antwort gibt er selbst? Er rät ¿ als Novum in der Philosophie ¿, Sprache und Wirklichkeit als eine Einheit zu denken: »Das Objekt der Beschreibung ist nicht beschreibungs- oder ¿sprachverschieden¿, sondern jener Teil der Beschreibung, der bereits ausgeführt worden ist.« Das klingt irgendwie konstruktivistisch. Doch die »Nicht-dualistische Redeweise vertritt nicht die These, dass die Beschreibung das Objekt konstituiert. Sie vertritt hingegen die These, dass die Beschreibung das Objekt ändert.« [¿] Auf jeden Fall gelingt es Mitterer mit einer sparsamen, ja fast minimalistischen Terminologie, unser dualistisches Weltbild auf den Kopf zu stellen und uns gleichzeitig der säuberlichen Grenzlinie zwischen Begriffen und Gegenständen zu berauben. [¿] Mitterer will zeigen, dass Thesen nicht an Objekten scheitern, sondern an neuen Thesen, weil Objekte die Beschreibungen so far sind. Er dreht unsere herkömmliche Denkrichtung um ¿ von der Orientierung auf Objekte hin zur Orientierung auf neue Beschreibungen.« jenseits von Idealismus (oder Konstruktivismus) und Realismus zu sein. ¿Der Konstruktivismus ist eine Antwort auf die Frage nach dem Verhältnis zwischen Sprache und Wirklichkeit, der Realismus ist eine andere Antwort¿, schreibt Mitterer lapidar. Doch welche Antwort gibt er selbst? Er rät ¿ als Novum in der Philosophie ¿, Sprache und Wirklichkeit als eine Einheit zu denken: »Das Objekt der Beschreibung ist nicht beschreibungs- oder ¿sprachverschieden¿, sondern jener Teil der Beschreibung, der bereits ausgeführt worden ist.« Das klingt irgendwie konstruktivistisch. Doch die »Nicht-dualistische Redeweise vertritt nicht die These, dass die Beschreibung das Objekt konstituiert. Sie vertritt hingegen die These, dass die Beschreibung das Objekt ändert.« [¿] Auf jeden Fall gelingt es Mitterer mit einer sparsamen, ja fast minimalistischen Terminologie, unser dualistisches Weltbild auf den Kopf zu stellen und uns gleichzeitig der säuberlichen Grenzlinie zwischen Begriffen und Gegenständen zu berauben. [¿] Mitterer will zeigen, dass Thesen nicht an Objekten scheitern, sondern an neuen Thesen, weil Objekte die Beschreibungen so far sind. Er dreht unsere herkömmliche Denkrichtung um ¿ von der Orientierung auf Objekte hin zur Orientierung auf neue Beschreibungen.«
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