Die Familienmanagerin
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Noch zu Beginn der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts beruhte die gesellschaftliche Reproduktion in den Industrienationen auf einer Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern, was es dem Staat erlaubte, sich weitestgehend aus dem Thema herauszuhalten.
All dies ist vergangen. Nun steht den Frauen die gleiche Vielfalt an Lebensmodellen zur Verfügung wie vorher schon den Männern, wodurch die Nachwuchsarbeit praktisch zum Erliegen gekommen ist: Die entwickelten Länder sind geprägt von einer Armut an und unter Kindern, beschönigend auch demographischer Wandel genannt.
Peter Mersch zeigt auf, dass es in Wissensgesellschaften eine Kernaufgabe des Staates ist, für eine quantitative und qualitative Nachwuchssicherung und damit für eine nachhaltige Bevölkerungsentwicklung zu sorgen, andernfalls wird die Zukunftssicherung vernachlässigt und es kommt zu einer Verletzung des Prinzips der Generationengerechtigkeit.
Effizient erfüllen ließe sich die Aufgabe durch eine Professionalisierung von Familienarbeit, die über eine Besteuerung von Kinderlosen zu finanzieren wäre. Das Fazit des Autors ist: Das demographische Problem der entwickelten Länder ist lösbar, allerdings ganz anders, als es bislang versucht wurde.
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