Die Falle
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Getreu dem dekonstruktivistischen Diktum, dass der Text des 20. Jahrhunderts per Lektüre zu erschließen ist, widmet sich Knut Ebeling einer zweifachen Lesung von Madame Edwarda, dem skandalösesten und rätselhaftesten Text Georges Batailles. Dabei gelingt ihm das Kunststück, zugleich in das Lesen Batailles einzuführen und dessen "atheologische" Philosophie intertextuell zwischen Hegel und Nietzsche zu positionieren. Aus dem literarischen Krisengebiet poststrukturalistischer Theoriebildung entwickelt Ebeling im Angesicht der obszönen Falle Madame Edwardas eine transgressive figurale Ästhetik, die dem Drama der Repräsentation des Unrepräsentierbaren verschrieben ist. Damit bleibt der Text Batailles "eine Falle für den Philosophen, ein Skandalon im wahren Sinn des Wortes" (Jacques Derrida).
"In ihrer Entschlossenheit, die philosophia perennis Europas auf zwanzig Seiten Pornographie wiederzuentdecken, bleibt mir als Summe meiner Bewunderung der seltsame Befund, die Morgenfrische eines Denkens ein zweites Mal gelesen zu haben." (Friedrich Kittler)
"Es geht darum, sich als geborener Blade-Runner lebenslänglich unversöhnlich auf des Messers Schneide zu halten. Knut Ebeling ist in dieser Richtung auf des Messers Schneide unterwegs." (Dietmar Kamper)
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