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Die extreme Rechte in Ostdeutschland 1990-1998

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Michael Lausbergs informative Überblicksdarstellung widmet sich einer der schlimmsten Begleiterscheinungen der "Wiedervereinigung": dem nicht ganz neuen aggressiven Rassismus, wie er sich nach 1990 nicht nur in der Bundesrepublik, sondern vor allem in den neuen Bundesländern herauskristalliserte. Übergriffe auf Migranten, Linke, Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle, Obdachlose, behinderte Menschen, gegen alle, die anders aussahen, dachten oder lebten, gehörten zum Alltag in Ostdeutschland. Mit dem SED-Regime verschwand das Phantom des proletarischen Internationalismus, das mehr als 40 Jahre den Nationalismus und den Rassismus vieler DDR-Bürger nur notwendig übertüncht hatte. Spätestens nach der "Wiedervereinigung" entwickelte sich in allen größeren und mittleren Städten eine neonazistische Szene, die ausgezeichnet miteinander vernetzt war. Der rassistische Terror forderte schon bald sein erstes Todesopfer: der Mosambikaner Amadeu Antonio wurde am 24.11.1990 im brandenburgischen Eberswalde von Neonazis ermordet.
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