Die Eroberung von Plassans
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Zola strebte danach, sein zwanzigbändiges Werk zum Spiegel der modernen Gesellschaft zu verfassen. Er wollte die gesellschaftliche Wirklichkeit des Second Empire vom Staatsstreich Napoléons III (1852) bis zum Untergang des Kaisers im Deutsch-Französischen Krieg (1870) darstellen. Seine Auffassung der sozialen Lage Frankreichs schilderte er am Beispiel einer großen Familie, deren Zweige in alle Gesellschaftsschichten reichen. Der Familienroman war für Zola das ideale Genre, um die ihn interessierenden Gesetze der Physiologie (Evolution, Vererbung) zu erörtern und brennende soziale Probleme zu thematisieren. Naturwissenschaftliche Methoden und Erkenntnisse sollten in der Literatur fruchtbar gemacht werden.
»Die Eroberung von Plassans« (1874) stellt den vierten Teil des Romanzyklus dar. Ein schlauer Geistlicher schleicht sich in die Familie Franz Mourets ein. Es gelingt ihm, die Frau des Hauses unter seine Kontrolle zu bringen und so seinen verderblichen Einfluss zugunsten des herrschenden Bonapartismus weiter auszubreiten.
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