Die Erfindung des Verblendsteins
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Ausgehend von einigen frühen Initialbauten der 1820er Jahre entfaltete sich im 19. Jahrhundert ein Phänomen, das zeitgenössisch als "Backstein-Rohbau" bezeichnet wurde: Der im deutschsprachigen Raum im Mittelalter sehr präsente Mauerziegel kam auch an der Fassade wieder zum Vorschein. Mit Fokus auf die zwei Zentren des deutschen Sichtbacksteinbaus, München sowie ganz besonders Berlin, untersucht diese Arbeit den für die Architektur des 19. Jahrhunderts so prägenden Sichtbackstein aus bautechnikgeschichtlicher Sicht. Ausgehend von konstruktiven
Fragestellungen erschließt sich der Backstein-Rohbau als komplexes Phänomen, das eingebettet war in ein dynamisches Spannungsfeld zwischen ästhetischen Vorstellungen, technischen Möglichkeiten und ökonomischen sowie politischen Rahmenbedingungen. Der Bogen des Buches spannt sich von den ersten Bauten Schinkels über die Herausbildung eines lokal verankerten Verblendgewerbes bis zum Aufbau einer zentralisierten Verblendziegelindustrie in der Gründerzeit, die das Baugewerbe in kürzester Zeit weitreichend umwandelte.
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