Die Epoche der Vagabunden
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Diese Retrospektive dokumentiert eine untergegangene Kultur , von unten' im O-Ton. In einer Fülle von Texten und Zeichnungen wird die Produktivität von Vagabunden und von Vagabundinnen während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts deutlich - in ihren Aufrufen, Manifesten, Gedichten, Erzählungen, Reportagen, Reiseskizzen, Bildern und Zeichnungen. Die Vagabunden blicken aus der Außenseiterperspektive auf soziale Realitäten und entwerfen auch Alternativen. Es ist ein Pendeln zwischen Reflexion und Widerstand, Arbeitslosigkeit und Arbeitsverweigerung, zwischen Entwurzelung und Aufbruch, Isolation und Freiheit, das bis zur Übernahme anarchistischer Positionen reicht. Mit dem Bild des dumm-fröhlichen, rotnasigen Tippelbruders haben sie nichts gemein. So wird die Vagabondage als Gegenkultur innerhalb der Moderne, mit dem Höhepunkt Ende der Zwanziger Jahre, in ihrer geschichtlichen Einzigartigkeit greifbar.
Mit Texten und Bildern u.a. von Gerhart Bettermann, Karl Heinz Bodensiek, Hans Bönnighausen, Albert Daudistel, Heinz Elmann (d.i. Paul Heinzelmann), Anni Geiger-Gog, Rudolf Geist, Georg K. Glaser, Gregor Gog, Maxim Gorki, Oskar Maria Graf, Jakob Haringer, Peter Hille, Kurt Huhn, Gertrud Kolmar, Theodor Kramer, Else Lasker-Schüler, Heinrich Lersch, Sepp Mahler, Jo Mihaly, Erich Mühsam, Hans Ostwald, Alfons Paquet, Hans Reiser, Max Renner, Karl Schnog, Hugo Sonnenschein (Sonka), Artur Streiter, Emil Szittya, Jesse Thoor, Hans Tombrock sowie von anonym gebliebenen Vagabunden.
Nicht wenige dieser Texte und Bilder werden hier erstmals veröffentlicht, viele sind seit ihrem Erscheinen nie wieder nachgeduckt worden.
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