Die Entwicklung des internationalen Systems zu einer neuen Ära der Bipolarität: Das Verhältnis zwischen den USA und China im Kontext der Neo-Neo Debatte
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In der internationalen Politik gilt der Aufstieg Chinas zur Supermacht als das vielleicht meistdiskutierte Thema der Gegenwart. Die in diesem Zusammenhang ausgedrückten Erwartungen der Beobachter decken dabei nahezu die gesamte Bandbreite an Möglichkeiten ab. Sie reichen von hoffnungsvollen Impulsen für das internationale Wirtschaftssystem oder der Stabilisierung des amerikanischen Devisenmarktes über politische Interessenverschiebungen von West nach Ost bis hin zu Befürchtungen über einen neuen Kalten Krieg unter der Ägide der derzeitigen und der vielleicht neuen Supermacht, zwischen den Vereinigten Staaten und der Volksrepublik China. Weitgehend unbestritten steht die Vermutung, dass beide Staaten in mittlerer Zukunft einen enormen Einfluss in den internationalen Beziehungen ausüben werden. Die meisten Arbeiten zu diesem Thema scheinen jedoch einen deskriptiven Ansatz zu verfolgen. Für eine tiefgründige Auseinandersetzung ist aber ein theoretisches Fundament zu wählen. Hierfür hat sich der Autor bei den Annahmen der beiden Neo-Theorien, des Neorealismus von Kenneth N. Waltz und dem Neoliberalismus von Robert O. Keohane bedient. Der Neorealismus, welcher als das wohl meistdiskutierte Theorem der Internationalen Beziehungen während des Kalten Krieges gilt, beinhaltete das Model der Bipolarität - ein Gleichgewichtszustand zweier Machtblöcke, welcher zu Frieden und Stabilität führt. Keohanes Neorealismus hingegen sieht Frieden und Stabilität als Ergebnis von Handels- und Abhängigkeitsbeziehungen zwischen Staaten an. In diesem Buch wird aufgezeigt, dass beide Theorien trotz differenzierter Ansichten, einer weitgehenden Nichtbeachtung der heutigen Forschungswelt sowie ihrem Unvermögen, die Veränderungen um das Ende des Kalten Krieges richtig zu deuten, hilfreiche Annahmen für zukünftige Entwicklungen aufbieten werden.
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