Die Entwicklung des CAPM mit deutschen Steuern mit Ausblick auf die Änderungen durch die Steuerreform 2008/09
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Das wichtigste und populärste Kapitalmarktmodell ist das Capital Asset Pricing Modell (CAPM), das in seiner Grundversion trotz der stark vereinfachenden Annahmen (u.a. keine Berücksichtigung der persönlichen Besteuerung) weltweit als Bewertungsmodell akzeptiert ist, nicht zuletzt wegen seiner leichten Handhabung. Im Rahmen von Unternehmensbewertungen fordert die Verfügbarkeits- bzw. Steueräquivalenz jedoch die entsprechende Berücksichtigung der Besteuerung bei dem Bewertungsobjekt und der Alternativanlage. Durch die Einführung der persönlichen Besteuerung in das Modell ensteht aus dem CAPM das Nachsteuer-CAPM (auch Tax-CAPM genannt).Das vorliegende Buch beschäftigt sich mit der theoretischen Entwicklung sowie der praktischen Umsetzung des Tax-CAPM für die Bestimmung der Kapitalkosten. Dabei ist die Thematik besonders aktuell: Durch die Steuerreform 2008/09 und die Einführung der Abgeltungssteuer wird eine erneute Anpassung des deutschen Tax-CAPM notwendig, nachdem erst 2001 mit der Einführung des Halbeinkünfteverfahrens ein grundlegender Wechsel des Besteuerungssystem stattgefunden hat. Es werden beide Steuerregime im Hinblick auf ihren Einfluss bei der Modellierung des Tax-CAPM beleuchtet. Ein weiteres Anliegen des Autors ist auch die Hervorhebung des Tax-CAPM als ein theoretisches Modell, das dem Verständnis des realen Preisbildungsprozesses auf den Kapitalmärkten mit differenzierter Besteuerung dient. Deshalb werden neben der Tax-CAPM-Grundversion, die 1970 von dem amerikanischen Universitätsprofessor Brennan entwickelt wurde, auch Modellvarianten vorgestellt, die weitergehende (steuerlich relevante) Annahmen fallen lassen und somit einen wichtigen theoretischen Beitrag für die Kapitalmarktforschung leisten.
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