Die Engels- und Teufels-Kanzel in Baden-Baden
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Hoch auf dem Baden-Badener Battert-Felsmassiv liegen zwei in Sichtweite einander gegenüberliegende, schroff aufragende Felskan-zeln. Hier soll - einer uralten Mär zufolge - ein Engel dem Teufel das andächtig lauschende Volk abspenstig gemacht haben. Welche Botschaft jedoch dürfte dahinter verborgen sein? Im Schwarzwald wurden in früheren Zeiten - mangels moderner Medien wie Radio, Fernsehen, Internet oder Handy - viele alte Sagen und Mythen er-zählt, vor allem an langen Winterabenden, am bullernden Kachel-ofen bei Kienspanbeleuchtung, im trauten Kreis mit Nachbarsleuten. Dabei wurde in eine Mär - je nach Laune der Erzählerin oder des Erzählers - viel hinzufabuliert oder weggelassen, geschönt und reli-giös verbrämt. Waren in der Mär ursprünglich tiefgreifende Geschehen aus Zeiten der ersten Christianisierung enthalten? Womöglich gepaart mit schlimmen, kriegerischen Auseinandersetzungen in der späten Völkerwanderungszeit um das Jahr 500 herum? Darüber hat sich der sagen- und geschichtsbeflissene Autor Heinz Kirchenmaier seine Gedanken gemacht. Was ihm die spärliche Historie zu jener Ära nicht hergab, hat er in "dichterischer Freiheit" dazu ersonnen.
Was also war "dunnemals" möglicherweise los im Tal der Oos? Da stritten die Franken wider die weichenden Alemannen. Auf ost-gotischen Einspruch hin wurde das Flüsschen Oos (keltisch: "die hell Fließende") endlich Grenzscheide zwischen den Streitenden. War zudem die aus Römerzeiten stammende, jedoch längst herunterge-kommene Therme AQUAE AURELIAE samt dem zugehörenden Ort - mit Nachkommen aus allen Herren Länder - von einer gallo-keltischen HETÄRE beherrscht? War nicht unweit davon ein rein alemannischer Ort namens BADOIN(gen) gelegen? Wie ging¿s bei denen zu? Dazu lässt der Autor die Hetäre berichten über Freuden und Leiden, Geschicke und Missgeschicke, Not und Elend, Krieg und Frieden, Christentum wider germanischen Götter-Glauben, ..., und welche Abenteuer sie letztlich mit dem damals missionierenden Heiligen Fridolin zu bestehen hatte.
Übrigens:
Vierzehn von diesen alten Mär aus dem Nordschwarzwald - so auch die Mythe von der "Engels- und Teufelskanzel" - hat der begnadete Maler Götzenberger um 1842 als Fresko im Wandelgang der damals neu erbauten Trinkhalle zu Baden-Baden verewigt. Unbedingt sehenswert!
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