Die Doppelwegstruktur in Heinrich von Veldeke¿s Eneasroman
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Essay aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Deutsch - Sonstiges, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Veranstaltung: Mediavsitik HS, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Tatsache, dass Veldeke kein Original im eigentlichen Sinne ist, sondern eine Umgestal-tung der Vorlage Vergils und des Romans vorgenommen hat, stellt die Arbeit mit dem Text vor eine Herausforderung der besonderen Art.
Entschließt man sich, Vergil und seine Aeneis in die Interpretation miteinzubeziehen, be-schäftigt sich der Rezipient des 20. Jahrhunderts mit einer Zeitspanne, die doppelt so weit weg ist, wie das 12. Jahrhundert, die Entstehungszeit von Veldekes Eneasroman, von der Jetztzeit.
Die schwierige Überlieferungslage des Textes ist hierbei eine weitere Herausforderung.
Für die Vorstellung der Geschlossenheit von Veldekes Werk ergibt sich daraus resultierend der Anspruch, dass dieses entschieden historisiert werden muss. Somit stellt sich die ganz grundsätzliche Frage nach der Bedeutung, wenn man im 12. Jahrhundert einen derartigen Roman hat. Dabei spielt die komplexe Überstrukturiertheit des Textes, sein poetisches Kon-zept, mit der Freiheit der Sprache zusammen und bildet einen wichtigen Aspekt für den histo-rischen Text.
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