Die doppelsinnige Welt in E.T.A. Hoffmanns Märchen ¿Der goldene Topf¿
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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, 7, Ruhr-Universität Bochum (Germanistisches Institut), Veranstaltung: E.T.A. Hoffmann, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Literat E.T.A. Hoffmann (1776-1822) gilt als ein vorzüglicher Repräsentant deutscher Dichtung, der durch seine Werke zu einer entfernten historischen Figur geworden ist.
"Der goldene Topf" mit dem Untertitel "Ein Märchen aus der neuen Zeit" entstand 1813 und ist das bedeutendste Stück aus Hoffmanns Sammlung "Die Fantasiestücke in Collot`s Manier", sowie eines seiner wichtigsten Werke. Eine der wichtigsten Facetten dieses Märchens ist die Darstellung der doppelsinnigen Welt durch die Verbindung von Wunderbarem und Realem. Dies gelingt Hoffmann in der Tat sehr gut und es ist interessant zu analysieren, wie sich die verschiedenen Welten im Märchen herauskristallisieren und anhand von Textstellen belegen lassen.
Aus diesem Grund liegt der Schwerpunkt dieser Hausarbeit auf der Frage, wie Hoffmann den Leser in die doppelsinnige Welt des goldenen Topfes einbindet?
Nach einer kurzen Analyse der Erzählstruktur- bzw. Perspektive wird der für Hoffmann typische Aspekt der Ironie erwähnt, mit der er den Leser in die zweideutige Märchenwelt einbindet. Ebenso werden wichtige bedeutungstragende Symbole, wie z.B. das Spiegelmotiv analysiert, da sie sich ebenfalls sehr gut in den Kontext der doppelsinnigen Welt integrieren lassen. Zum Schluss wird dann die reale- und wunderbare Welt, ebenso wie die Verbindung beider beschrieben und anhand von Textstellen belegt. Die Novelle handelt vom Studenten Anselmus, der zwischen zwei Welten voller Phantasie und Einfällen steht: der bürgerlichen, philisterhaften auf der einen Seite und dem Reich der Poesie, der phantastischen Welt auf der anderen. Hin und Her gerissen zwischen Realität und Phantasie lebt der Protagonist in Dresden, wo er sich in Serpentina, die Tochter des Archivars Lindhorst, verliebt. Serpentina erklärt ihm, dass Lindhorst, mit einem Fluch behaftet, solange eine Doppelexistenz als Salamander führen wird, bis seine Töchter verheiratet sind. Ein Apfelweib erscheint, raubt den goldenen Topf und versucht zu verhindern, dass Anselmus zunehmend mit dem Reich des Phantastischen in Berührung kommt. Sie macht ihm glauben, dass er Veronika liebt und versetzt ihn zurück in die Welt der bürgerlichen Sphäre. Schließlich überwältigt Lindhorst das Apfelweib und das Liebespaar Anselmus und Serpentina kann endlich, gut beschützt vom goldenen Topf, in Atlantis, zur Ruhe kommen.Im Mittelpunkt des Märchens steht somit der Konflikt zwischen den beiden Welten, der als Kampf um den Stundenten Anselmus dargestellt wird.
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