Die Dolche in Bayern
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Mehr als 600, zum großen Teil bislang unpublizierte, glockenbecher- und bronzezeitliche Metall-Dolche aus Bayern legt Ulrike Wels-Weyrauch in diesem Band vor. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den soziologischen Aspekten dieser Materialgruppe: Dies betrifft die Funktion, die Nutzungsspuren, die Anthropologie der mit einem Dolch bestatteten Toten (Männer, Frauen, Kinder) sowie dessen Lage bzw. Tragweise. Darüber hinaus werden besondere Beigaben (Silex, Gold, Bernstein) in Dolchgräbern untersucht, außergewöhnliche Bestattungsarten sowie Waffen- und / oder Werkzeug-Kombinationen mit Dolchen. Eine geschlechtsspezifische Studie belegt außerdem, dass auch Frauen mit Dolchen ihre herausragende Stellung noch über den Tod hinaus repräsentierten.
Neben Kapiteln zu Forschungsgeschichte, Chronologie, Chorologie und Quellenlage sowie Herstellung ist auch ein Anhang mit Metallanalysen enthalten. Die reihenüblichen Register und der Tafelteil (u. a. mit weiblichen Dolchgräbern) runden den Band ab. Er schließt eine räumliche Lücke zwischen den Bänden, die Dolche in Frankreich, Tschechien, Ostdeutschland und Niedersachsen in der entsprechenden Zeit behandeln.
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