Die dialektischen Begriffe in der Bildungstheorie Heinz-Joachim Heydorns
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Seit nunmehr zwei Jahrzehnten ist das deutsche Schul- und Hochschulwesen folgenreichen Reformprozessen unterworfen. Fabian Wilsrecht unternimmt erstmals den Versuch, die Dynamik dieser Entwicklung mithilfe des begrifflichen Instrumentariums des Frankfurter Bildungstheoretikers Heinz-Joachim Heydorn (1916-1974) zu analysieren. Im Zentrum von Wilsrechts hermeneutisch-kritischer Untersuchung steht die These, dass der Bildungsbegriff, der die Umstrukturierungsprozesse fundiert, aus der Dialektik gesellschaftlicher Rationalitätsentwicklung resultiert. Seine Analyse bewegt sich im Spannungsfeld von Bildungs- und Sozialgeschichte, sozialphilosophischen Studien und pädagogischer Interpretation und richtet sich insbesondere an Studierende, Lehrende und WissenschaftlerInnen mit bildungstheoretischem Interessenschwerpunkt.
Ausgehend von einer Positionierung Heydorns im Gefüge erziehungswissenschaftlicher Theorieströmungen, führt Wilsrecht zunächst in die historisch-systematische Analysestrategie Heydorns ein. Hierauf aufbauend unternimmt er eine Analyse und Interpretation des gegenwärtigen Bildungswesens der Bundesrepublik Deutschland. Indem Wilsrecht auf die sozialen, ökonomischen und politischen Bedingungen von pädagogischen Aussagen reflektiert, folgt er den Leitlinien der Kritischen Erziehungswissenschaft.
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