Die Determinante Eigeninitiative im Nachfolgeprozess
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Diplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich BWL - Allgemeines, Note: 1, 3 , Hochschule Schmalkalden, ehem. Fachhochschule Schmalkalden (Wirtschaftswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird aufgezeigt, dass der Faktor Eigeninitiative durchaus seiner Bedeutung im unternehmerischen Handeln Rechnung trägt. Eigeninitiatives Handeln ist von Anbeginn jeglicher selbständiger Tätigkeit inhärent. Der Wille zu freier Agitation, Selbstverwirklichung und der Umsetzung eigener Ideen wird erst gepaart mit Eigeninitiative in der Metamorphose zum Unternehmer möglich. Auch in der Eigenschaft als Firmeninhaber ist die Anforderung zu selbstinitiiertem Handeln stets präsent. Es liegen keine Handlungsanweisungen parat, akute Probleme bedürfen schnellstmöglicher alternativer Lösungsansätze und ein stetes Umsatzwachstum kann nur mit dem Mut erreicht werden, manchmal auch untraditionelle Wege, nicht nur solche gedanklicher Art, zu beschreiten.
Die Auswertung der in Südthüringen erhobenen Daten hat gleichwohl gezeigt, dass der Grad an gezeigter Eigeninitiative unter den Unternehmern sehr unterschiedliche Ausprägungen annimmt. Als frappierend hat sich die Divergenz zwischen der selbsteingeschätzten und der in der Barrierenüberwindung an den Tag gelegten Initiativfähigkeit erwiesen. Der homogen sehr positiv erfolgten Selbsteinschätzung stand ein breit gefächertes Spektrum an realem Initiativverhalten gegenüber.
Angesichts der akuten Nachfolgeproblematik in Südthüringen, dessen Unternehmerlandschaft traditionell von Familienbetrieben dominiert wird, fällt der Unterschied bezüglich des Eigeninitiativpotentials zwischen Senioren und Nachfolgern besonders ins Gewicht. Die Nachfolger übertreffen die Übergeber sowohl in der Quantität als auch in der Qualität der gezeigten Barrierenüberwindungsfähigkeiten. Diese Fakten gehen konform mit dem Trend, dass sich Altinhaber oftmals zu spät mit der Nachfolgeregelung befassen und so fahrlässig die Existenz des Unternehmens und der damit verbundenen Arbeitsplätze gefährden.
Gleichzeitig könnte diese Erkenntnis auch als Ausgangspunkt dienen, die Ergebnisse erneut mit den spezifischen Erhebungsinstrumenten wie den breit gefächerten Skalen von Frese zu untersuchen und gegebenenfalls Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln.
Denn erst ein geschulter Senior wird sich des Handlungsbedarfs des Übergabeproblems bewusst werden, alternative Lösungsstrategien rechtzeitig zu entwickeln und so einen erfolgreichen Übergabeprozess realisieren zu können.
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