Die Blazer-Farben der Angela Merkel
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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1, 3, Technische Universität Berlin (Kommunikationswissenschaften), Veranstaltung: En-Passant-Medien, Sprache: Deutsch, Abstract: Wer hat sich noch nicht darüber gewundert, welche Botschaften Politiker trotz ihrer oft uniformartig wirkenden Anzüge z.B. durch rot-grüne, oder schwarz-gelbe Krawatten an den Zuschauer zu kommunizieren versuchen, um ihr Image und ihr politisches Profil zu schärfen? Und wem ist es bei dieser Verwunderung noch nicht so ergangen, die "Inhalte" der Aussagen, die doch des Öfteren vorhersehbar sind, überhört zu haben? Noch verwunderlicher wird es dann, wenn diese Zeichen subtil kommuniziert werden. Wo die Intentionalität beim Tragen einer rot-grünen Krawatte klar ist, u.a. weil sie eher Schmuck als notwendige Kleidung ist und die politische Determiniertheit obiger Farbkombinationen offensichtlich ist, wird z.B. das Tragen von Kleidung in genau einer politisch besetzten Farbe schwerer greifbar, da die Kleidung primär eine notwendige Funktion erfüllt und zwangsläufig eine, oder mehrere Farben haben muss. Diese Notwendigkeit lässt die Nutzung der Kleidung als Medium (genauer: En-Passant-Medium) im Bezug auf Farben mit einer eindeutigen Denotation fragwürdig erscheinen. Denn die Alternative nackt in Erscheinung zu treten, wäre bei Weitem politischer. Im Folgenden soll die These belegt werden, dass eben diese Fragwürdigkeit, die Wirksamkeit von subtiler Kommunikation verstärkt.
Zunächst werden im ersten Teil der theoretische Hintergrund zur Kleidungs- und Farbsemiotik und der Terminus En-Passant-Medien erörtert. Im zweiten Teil wird, basierend auf dem Begriff des En-Passant-Mediums, die Kleidung Angela Merkels an den Wahlabenden 18.09.2005 und 27.09.2009 und deren mögliche politische Bedeutung in Korrelation zu Aussagen am Wahlabend untersucht.
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