Die Biosphäre der heißen Tiefe und der Mythos der fossilen Energieträger
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Dieses Buch präsentiert äußerst kontroverse Theorien: Zum einen, dass sich unter der Erdoberfläche eine Biosphäre befindet, die eine größere Masse und ein größeres Volumen hat als die Biosphäre der Erdoberfläche, als die Gesamtsumme der Lebewesen auf den Kontinenten und in den Ozeanen unseres Planeten.
Demnach sind die Bewohner dieser unterirdischen Biosphäre keine Pflanzen oder Tiere, wie wir sie kennen, sondern wärmeliebende Mikroorganismen, die sich ausschließlich von Kohlenwasserstoffen ernähren, also von Erdgas und Erdöl. Außerdem, und das ist vielleicht am ketzerischsten, geht der Autor Thomas Gold davon aus, dass die meisten Kohlenwasserstoffe der Erde kein Nebenprodukt biologischer Prozesse ("fossile Brennstoffe"), sondern Bestandteil jener Materie sind, aus der die Erde vor Milliarden von Jahren entstand.
Aus diesen Thesen entwickelt der Autor Antworten auf weitere, sich daraus ergebende Fragen: Ist die tiefe, heiße Biosphäre der Ursprung des Lebens? Könnte es auch auf dem Mars und anderen scheinbar unfruchtbaren Planeten tiefe Biosphären geben? Noch provokanter: Ist es möglich, dass es in den Tiefen der Erde einen enormen Vorrat an Kohlenwasserstoffen gibt, der uns mit Gas und Erdöl im Überfluss versorgen könnte?
Wie weit hergeholt viele Hypothesen Thomas Golds auch erscheinen mögen: Sie werden durch eine wachsende Zahl wissenschaftlicher Studien und die unbestreitbare Ernsthaftigkeit gestützt, mit der er sich zu seinen Lebzeiten in jede wissenschaftliche Debatte einbrachte.
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