Die Beziehungen zwischen Mann und Frau in Brants "Narrenschiff" (1494)
BücherAngebote / Angebote:
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1, 0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Philologische Fakultät), Veranstaltung: Hauptseminar, 15 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die 1494 erschienene Moralsatire des humanistisch gebildeten Juristen Sebastian Brant veranschaulicht im Kontext der sieben Todsünden das Sündige der menschlichen Existenz und die damit verbundene Abwendung von einem gottgefälligen Leben. In 112 Kapiteln werden, in didaktischer Absicht, die verschiedenen Facetten von Narrheit an den Pranger gestellt, wobei die fehlende Selbsterkenntnis der Narren das größte Hindernis auf dem Weg zur Weisheit1 ausmacht, so wie es Brant bereist in der Vorrede anklingen lässt: "Dann wer sich für einen narren acht/ Der ist bald zu eym wisen gmacht.2"
Nachdem dieser Sünden- und Narrenkatalog die allermeisten Lebensbereiche beleuchtet, werden dabei auch die Geschlechter in ihren Eigenschaften als sexuelle Wesen, Eheleute und Eltern betrachtet, was wiederum Rückschlüsse auf aus Brants Sicht wünschenswerte und verwerfliche Beziehungen zwischen Mann und Frau und deren Rolle innerhalb der Gesellschaft zulässt. Besonders interessant ist diese Darstellung der Geschlechter angesichts der Tatsache, dass sich gerade am Übergang zwischen Mittelalter und Neuzeit die Bedeutung von Ehe und Familie und auch die Stellung der Frau grundlegend verändern.
Die vorliegende Arbeit will deshalb versuchen, die Darstellung von Mann und Frau sowie Ehe und Familie in Brants Narrenschiff zu hinterfragen und vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Veränderungen darzustellen. Die zentrale Frage wird dabei sein, nach welchen Regeln Ehe und Familie bei Brant organisiert sind und welche Aspekte überhaupt zur Illustration herangezogen werden.
Folgt in ca. 10 Arbeitstagen