Die beschriftete Zeit
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Gibt es - etwa wie die sächsische - eine märkische Dichterschule? Eine norddeutsche vielleicht? Gibt es das moderne Naturgedicht? Die Gedichte von Christiane Schulz legen solche Fragen nahe. Eine Verortung zwischen Wasser und Land, in den Übergängen, wird darin erfahrbar.Christiane Schulz hält den Lesefluss auf: durch den Verzicht auf Zeichensetzung und das als stilistisches Mittel häufig zum Herstellen von Sinnüberlappungen genutzte Enjambement. Christiane Schulz bietet ihrem Leser Aufenthalt in fast schwerelos anmutenden Zuständen von Davor und Danach. Ihre freien Rhythmen sind melodiös, erzählend. Dabei ist die Autorin lyrisch präzise in jedem Detail, ihr Maß ist frei von Überfluss. Wir / laufen viel zu schnell / an unserer Zeit vorüber (Um die Wette), schreibt Christiane Schulz. Es klingt wie ein Credo. Am Ende dieses Bandes ist der Leser keinen Schritt weiter, aber anderswo, als er war. Das ist, was Lyrik vermag. Henry-Martin Klemt
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