Die Baumwolle in Ägypten und im Sudan
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Baumwolle wird seit Jahrtausenden in ganz verschiedenen Kulturzonen zur Herstellung leichter Kleidung verwendet, ist jedoch wegen des vor allem in den Samen und deren Öl enthaltenen giftigen Phenols Gossypol für den Verzehr nicht geeignet außer bei Wiederkäuern und war daher im Gegensatz zu manch anderen Faserpflanzen als Nahrungsmittel kulturhistorisch ohne Bedeutung. Im Alten Ägypten ist Baumwolle seit dem Neuen Reich durch Grabfunde belegt, desgleichen später im hellenistischen Osten.
Viele Baumwoll-Arten und -Sorten sind von Natur aus ausdauernde Pflanzen, werden aber als einjährige Pflanzen kultiviert. Als Kulturpflanze belässt man sie in der Regel nur für ein Jahr auf dem Feld, um den höchsten Ernteertrag zu erzielen. Nach der Ernte bzw. nach einer Frostperiode werden die Pflanzen dann meist abgeschlegelt und zur Gründüngung in den Boden eingearbeitet. In brennstoffarmen Regionen dienen die abgestorbenen, trockenen Pflanzenteile auch als Brennmaterial. In Ägypten und im Sudan findet die Aussaat abhängig vom Standort zwischen Anfang Februar und Anfang Juni statt. Die Ernte erfolgt zwischen Oktober und Februar. Zwischen Aussaat und Ernte liegen rund acht bis neun Monate. Da die Baumwolle oft ungleichmäßig abreift, wird häufig mehrmals geerntet.
Die landwirtschaftliche Nutzfläche (rund 3 % der Staatsfläche) in Ägypten ist auf das Niltal und das Nildelta sowie einige Oasen begrenzt. Die Bauern (Fellachen) bewirtschaften das Land mit teilweise jahrtausendealten Anbau- und Bewässerungsmethoden. Das traditionell bedeutendste Produkt ist die Baumwolle. Außerdem werden Zuckerrohr, Mais, Reis, Weizen, Hirse, Kartoffeln, Obst und Gemüse angebaut. (Wiki)
Nachdruck der Originalauflage von 1912.
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