Die barocken Bauten des Jesuitenordens auf dem Gebiet des heutigen Österreich
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Auch wenn vielerorts der Glanz des Goldes schon verblasst ist: Die barocken Bauten der Jesuiten lassen bis heute erahnen, welchen Eindruck diese auf den Menschen der Gegenreformation gemacht haben müssen. Der Jesuitenorden setzte sie als gezieltes Mittel der Gegenreformation ein und überließ kein Detail dem Zufall. Für jeden Neubau gab es ein striktes Baugenehmigungsverfahren. Neben dem Bau repräsentativer Residenzen erfuhr im 17. Jahrhundert auch der Kirchen- und Klosterbau einen enormen Aufschwung, wobei der Theorie der Disziplinierung des Menschen eine entscheidende Bedeutung zukam. So konnte die katholische Kirche in den von der Gegenreformation erfassten Ländern den einzelnen Untertan direkt erreichen - eine Möglichkeit, welche die Landesherren oft nicht hatten. Anton Fleckl stellt nicht nur den Ablauf der Bauprozesse im Detail dar, sondern publiziert auch erstmals alle erhaltenen Planzeichnungen der österreichischen Ordensniederlassung aus der Bibliothèque Nationale de Paris. Die im Pariser Archiv vorhandenen Pläne werden mit den erhaltenen Gebäuden der Jesuiten verglichen und beschrieben. Ein wissenschaftstheoretischer Teil über die Begrifflichkeiten des konfessionellen Zeitalters sowie ein Überblick über ausgewählte Architekturtrakte und Theorien der Barockzeit vervollständigen dieses Buch.
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