Die antiken Gemmen und Kameen aus Carnuntum
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Carnuntum, die Hauptstadt der römischen Provinz Oberpannonien, war ein wichtiger militärischer Stützpunkt und ein überragendes Wirtschaftszentrum an der Nordgrenze des Imperium Romanum. Hier kreuzten sich mit der Donauroute und der Bernsteinstraße zwei wichtige Handelswege, die der Bevölkerung großen Reichtum einbrachten. Unter den Funden nehmen die 1395 Gemmen und Kameen eine herausragende Stellung ein, da aus keiner vergleichbaren Siedlung an der Nordgrenze des Römerreiches eine so hohe Anzahl von geschnittenen Schmucksteinen bekannt geworden ist. Die Publikation der Gemmen und Kameen aus Carnuntum veröffentlicht alle bis zum Jahre 2004 bekannt gewordenen geschnittenen Schmucksteine. Die Vielfalt der eingravierten Motive reicht von Götterdarstellungen über Glück bringende bzw. Unheil abwehrende Heroen, Tiere, Zeichen und Aufschriften bis hin zu Szenen aus dem Alltag. Kameen und Gemmen, die sich auf Personen des Kaiserhauses beziehen, unterstreichen die große Bedeutung Carnuntums als Ort römischer Kultur. Besonders interessant sind viele Glaspasten (Imitationen von Gemmen in Glasfluß), zu denen sich Parallelen in weit abgelegenen Bereichen des Imperium Romanum finden.
Der Textteil befasst sich mit der Fundgeschichte, mit Künstlerwerkstätten und Datierungsfragen, dem Gebrauch der Steine in der Antike, der Motivwahl, den Steinarten sowie der Herstellungstechnik von Gemmen, Kameen und Glaspasten. Der ausführliche Katalogteil dokumentiert mit umfangreichen Angaben die Parallelen zu den Carnuntiner Stücken.
Sämtliche Stücke sind auf 146 Tafeln im Abdruck und in vielen Fällen auch im Original abgebildet, Farbabbildungen von 77 Stücken geben einen zusätzlichen Eindruck von der farbigen Vielfalt der Steine. Ausführliche Indices am Ende des Bandes erschließen die Stücke nach Motiven, Beschriftungen, Material, Art der Fassung und Aufbewahrungsort.
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