Die anschauliche Vermittlung von sozialen Zusammenhängen
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Wissenschaftliches Denken findet, wie Denken überhaupt, in Sprache statt. Und eben diese Sprache ist durchdrungen von metaphorischen Wendungen, sei es zur Veranschaulichung bestimmter Sachverhalte, sei es zur Vermittlung von Begründungen sozialer und psychischer Zusammenhänge. Die Arbeit, die einen qualitativ-verstehenden Ansatz verfolgt, stellt die Frage, inwieweit Veranschaulichungen hierfür geeignet sind. Und: Was ist überhaupt eine Veranschaulichung oder Visualisierung im Kontext der Wissenschaft? Welche Aufgabe kann Anschauungsbildern in den Geistes- und Sozialwissenschaften zufallen? Kann es sein, dass Veranschaulichungen nicht nur Begründungen eingängig machen (können), sondern auch Begründungen konstituieren? Mit einem Rekurs auf die Philosophie- und Psychologiegeschichte wird es möglich, diese Fragen zu beantworten und die grundsätzliche Dichotomie von bildhaften und gedanklichen Bezügen zu überwinden, indem ein innerer Zusammenhang von bildhaft-assoziativen und gedanklich-reflexiven Bezügen entwickelt wird.
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