Die Anfangsgeschichte der Zigeuner in Deutschland unter Berücksichtigung des öffentlichen Diskurses des 15. und 16. Jahrhunderts
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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1, 3, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften), Veranstaltung: Zigeuner, Juden, unehrliche Leut': Randgruppen in der frühneuzeitlichen Gesellschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit soll einen Überblick über die Anfangsgeschichte der "Zigeuner" im Hinblick auf den deutschsprachigen öffentlichen Diskurs des 15. und 16. Jahrhunderts geben. Da in den Köpfen vieler Menschen noch heute das Stereotyp des räuberischen und gefährlichen "Zigeuners" verankert ist, soll herausgearbeitet werden, wie es eigentlich zur Entstehung einer solchen Einschätzung kommen konnte, wobei das Augenmerk auf die Schreiber früher Chroniken und Abhandlungen gerichtet werden soll. Was schrieben sie über die "Zigeuner" und wie ordneten sie die "neuen Fremden" ein? Außerdem ist die Frage zu beantworten, ob die Autoritäten bereits zu Beginn der Einwanderung gegen die "Zigeuner" eingestellt waren oder ob sich diese Einstellung erst allmählich entwickelte. Ferner sollen die Verordnungen, die gegen die "Zigeuner" erlassen wurden, ins Visier genommen werden, da die Geschichte dieser ethnischen Minderheit schließlich von Verfolgungen geprägt ist.
Durch die fehlende Schriftlichkeit und die Abgeschlossenheit ihrer Kultur gegenüber der meist ablehnend-feindlichen Außenwelt, stehen Binneninformationen von den "Zigeunern" selbst praktisch nicht zur Verfügung, so dass hier lediglich mit Quellen von Nicht-"Zigeunern", den sogenannten Gadschos gearbeitet wird. Da es in dieser Arbeit allgemein um "Zigeuner" in Deutschland gehen soll, ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass nicht der Fehler der Übergeneralisierung gemacht wird.
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