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Die Anatomie des Ohres

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Der Autor Anton Friedrich Freiherr von Tröltsch (1829 -1890) war Arzt und Professor für Ohrenheilkunde an der Universität Würzburg. Der von Tröltsch entwickelte Hohlspiegel mit zentralem Blickloch besitzt eine Brennweite, die den räumlichen Verhältnissen des äußeren Gehörgangs entspricht. Das meist am Stirnband getragene Instrument erleichtert zusammen mit einem Ohrtrichter die Untersuchung von Gehörgang und Trommelfell im reflektierten Licht und eröffnet neue Möglichkeiten für die Diagnose der Erkrankungen des Ohres. Bis dahin wurden dazu vorwiegend Katheterisierung der Eustachi-Röhre und Auskultation sowie Inspektion des Gehörgangs im direkten Licht eingesetzt. Der Ohrenspiegel ist neben dem Stethoskop für über hundert Jahre ein häufig benutztes Symbol für den Beruf des Arztes. Er legt die Grundlagen, um Erkrankungen des Ohres mit naturwissenschaftlicher Methodik zu erforschen und der Ohrenheilkunde die Anerkennung eines eigenständigen chirurgischen Fachs zu verschaffen. Zu einer Zeit, als beispielsweise Ohrentzündungen noch sehr häufig nicht erkannt oder mit unzureichenden Methoden behandelt werden und infolgedessen chronische Schwerhörigkeit und Hörverlust in allen Altersklassen vorherrschende Krankheiten im Krankengut eines Ohrenarztes sind, beweisen die neuen diagnostischen und therapeutischen Methoden schnell ihre Nützlichkeit und finden rasch Verbreitung. (Wiki)Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahre 1861.
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