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Die Affekte und ihre Repräsentation in der deutschen Literatur der Frühen Neuzeit

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Der vorliegende Band enthält die Beiträge eines im Frühjahr 1995 in Lille abgehaltenen internationalen Kolloquiums. Im Mittelpunkt steht die literarische Thematisierung der Affekte in der Frühen Neuzeit. Der Fragestellung entsprechend ergeben sich zwei Hauptaspekte: 1. der systematische Diskurs über die Leidenschaften in seiner hauptsächlich medizinischen, axiologischen und theologischen Auffächerung und 2. die Literatur als Medium einer Darstellung der Leidenschaften nach spezifischen, zeitbedingten Repräsentationscodes. Aus dem Ertrag der Diskussion: Die literarische Darstellung der Affekte lässt in den verschiedenen traditionellen Gattungen wie auch in den Randgebieten einen progressiven ethisch-theologischen Substanzverlust erkennen. Die zunehmend säkularisierten Passionen werden vermehrt als Möglichkeit gedeutet, den menschlichen Erfahrungshorizont zu erweitern. Gleichzeitig wird der Text von seiner rhetorisch funktionalisierten Repräsentationspflicht befreit und für die Prämissen einer subjektiv bewegten, expressiven Sprechhaltung erschlossen.
Folgt in ca. 2-3 Arbeitstagen

Preis

145,00 CHF