Die Abwicklung der Wissenschaft im Osten
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Horst Klinkmann, der renommierte Mediziner und Forscher auf dem Gebiet der Künstlichen Organe, legt seine Autobiografie vor. Die Zeit, sie zu schreiben, hat sich der heute 85-Jährige von seinem gar nicht ruhigen Ruhestand abgeknapst - schließlich berät er die Landesregierung Mecklenburg Vorpommerns in Fragen der Gesundheitswirtschaft, kümmert sich um den Aufbau eines Kontaktbüros in Hanoi für die Ausbildung und Vermittlung von Fachpflegekräften, verbreitet in seiner Funktion als Präsident der »Weltgesellschaft für Waldtherapie« Kenntnisse über die noch junge Disziplin der Waldmedizin, die sich der Wirkung von Wald auf Organe, Immunsystem und Psyche widmet, steht jungen Wissenschaftlern zur Seite, die sich mit Ideen zu Start-Up-Unternehmen an ihn wenden, und als Ehrenpräsident der »Europäischen Gesellschaft für künstliche Organe« musste er nun auch noch, coronabedingt, die Absage des Londoner Fachkongresses besorgen. Bei einem, der so mitten im tätigen Leben steht und die Entwicklungen auf vielen medizinischen Gebieten aktuell begleitet, kann der Rückblick auf die äußeren biographischen Stationen nur knapp ausfallen: vom Heimkind zum Medizinstudenten, vom Facharzt in Rostock zum Klinikchef und Medizinprofessor, der international in vielen Organisationen tätig war, daneben Familie, das Engagement für Sport und Kultur in der Heimatregion, worüber er auch Anekdotisches zum Besten gibt. Einer Station allerdings widmet Klinkmann sein besonderes Augenmerk: 1990 war er von den Vertretern und Mitarbeitern zum Präsidenten der Akademie der Wissenschaften der DDR gewählt worden und führte die Gelehrtengesellschaft bis zu deren Abwicklung. Wie und mit welchem Ziel die Politiker und die Wissenschaftlerkollegen aus dem Westen die Akademie abwickelten und die Wissenschafts- und Forschungslandschaft der DDR zerschlugen, darüber berichtet er als exklusiver Zeitzeuge.
Erscheint im März