Diagnostik von verhaltensauffälligen Schülerinnen und Schülern
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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 11 Punkte, Universität Kassel, Veranstaltung: Lern- und Verhaltensdiagnostik im Kontext Schule, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegenden Informationen über Felix weisen darauf hin, dass er unter emotionalem
Stress leidet. Deutlich wird dies durch sein Protesthaltung bei der Aufforderung zu lesen und
das damit verbundene gelegentliche Weinen. Ein weiterer Hinweis ist das Nichtbefolgen von
Anweisungen bzw. das Nichtreagieren bei Aufforderungen. Diese Verhaltensweisen können
Indizien dafür sein, dass er, vermutlich unbewusst, auf seine seelischen Defizite aufmerksam
machen möchte. Mögliche Ursachen sind der Umzug der Familie und der damit verbundene
Schulwechsel. Eine andere oder zusätzliche Belastung kann fehlende körperliche Zuwendung der Mutter, des
Vaters oder beider Elternteile sein. Möglicherweise kann sich Felix nicht gegenüber seinen
zwei älteren Geschwistern durchsetzen und kommt beim elterlichen Kuscheln zu kurz. Anhaltspunkte hierfür ist das Suchen nach körperlicher Zuwendung durch Erwachsene in der Schule. Felix möchte an die Hand genommen werden und hat Schmusebedürfnis. Auch die bereits erwähnte Verweigerung beim Vorlesen deutet auf fehlende Zuwendung hin. Durch
sein verweigerndes Benehmen erhält er negative Aufmerksamkeit, auch eine Art von Zuwendung. Ein weiterer Hinweis dafür, dass Felix unter emotionalen Stress leidet, ist das Verhalten der
Mutter. Sie teilte dem Lehrer Herrn Rot mit, dass es der Familie sehr wichtig sei, dass Felix
später ein Gymnasium besucht. Durch die zwei Termine mit Herrn Rot wird deutlich, dass ihr
dieses Anliegen sehr wichtig ist. Vermutlich ist es auch die Mutter, die dafür sorgt, dass die
Hausaufgaben von Felix immer vollständig und korrekt sind. Sie gibt ihrem Kind zusätzliche
Aufgaben auf, kontrolliert diese und bestraft ihn mit Hausarrest bei falschen Lösungen. [...]
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