Dezentralisierung in Entwicklungsländern
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Der vorliegende Band fragt nach Dezentralisierung als Baustein zur wirksamen Armutsbekämpfung in den Ländern der Dritten Welt. Er ordnet die in Entwicklungstheorie und -politik geführte Dezentralisierungsdiskussion auf der Grundlage aktuellster Literatur und untersucht finanzielle Dezentralisierung im Hinblick auf ihre Relevanz für die Lebensumstände der Bevölkerung in Entwicklungsländern. Politikwissenschaftliche und nationalökonomische Ansätze verbinden sich dabei zu einer staatswissenschaftlichen Betrachtungsweise. Die aktuelle Governance-Debatte dient ebenso wie das Konzept Sustainable Human Development als Ausgangspunkt.
Erstmals wird ein kohärentes, international anwendbares Begriffssystem für das Forschungsfeld Dezentralisierung sowie die damit verbundenen Anwendungsbereiche aufgebaut. Im Rahmen einer historischen Einführung werden außerdem Ansätze politischer Denker zur Analyse der Herkunft des Konzeptes untersucht. Die Budgetsituation von Industriestaaten und Entwicklungsländern wird im Hinblick auf die mögliche Verfügbarkeit von finanziellen Mitteln für den Bereich der Entwicklungszusammenarbeit empirisch-deskriptiv dargestellt.
Auf der Basis der Neuen Institutionenökonomie erfolgt eine genaue theoretische Analyse möglicher Beziehungen zwischen Bevölkerung und Staatsmacht. Die Teilbereiche der Theorie werden zu diesem Zweck auf politische Systeme angewandt. Die abschließende empirische Untersuchung auf der Grundlage von Daten der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds zeigt, daß Dezentralisierung als Mittel der Entwicklungspolitik zu hoch eingeschätzt wird.
Der Band wendet sich sowohl an das wissenschaftliche Fachpublikum als auch an Praktiker der Entwicklungszusammenarbeit auf Planungs- und Durchführungsebene. Studierende der Entwicklungspolitik und Entwicklungsökonomie können Grundzüge ihrer Disziplin anhand eines ausgewählten Themenbereiches nachvollziehen..
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