Deutschland und der Bau von Nord Stream 2
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Akademische Arbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Internationale Beziehungen, Note: 1, 0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 10. September 2021 war es so weit: Das letzte Rohr der Erdgaspipeline Nord Stream 2 wird vor der deutschen Ostseeküste verlegt. Das Projekt war hoch umstritten und stellte die Europäische Union, aber auch das transatlantische Verhältnis auf eine harte Probe. Denn dass Deutschland den Bau unterstützt oder zumindest nicht verhindert hat, rief bei einigen osteuropäischen und baltischen Staaten starken Protest hervor. Es erscheint rätselhaft, warum die deutsche Bundesregierung nicht versuchte, das Projekt aufzuhalten.
Diese Arbeit versucht deshalb die Frage zu beantworten, weshalb Deutschland den Bau von Nord Stream 2 nicht verhindert hat, obwohl es damit gegen die Interessen vieler Verbündeter handelte. Um die Frage zu beantworten, wird folgendermaßen vorgegangen: Zunächst werden das Projekt selbst und die Kritik daran kurz vorgestellt. Dabei wird auch darauf eingegangen, wie das Thema bisher in der Literatur untersucht wurde (Kap. 2). Anschließend wird die Interdependenztheorie nach Robert Keohane und Joseph Nye skizziert, um daraus Hypothesen über mögliche Erklärungen für das Verhalten der Bundesrepublik abzuleiten (3). Diese Hypothesen werden im vierten Kapitel einzeln überprüft. Da alle drei Hypothesen bestätigt werden können, ergibt sich eine facettenreiche Erklärung, die im Fazit zusammengefasst wird (5).
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