Deutscher Gruß mit Weidmannsheil
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Als der deutsche Außenminister Konstantin Freiherr von Neurath im Januar 1938 im Auftrag Hermann Görings den jugoslawischen Ministerpräsidenten Milan Stojadinowitsch auf einer Staatsjagd in der Letzlinger Heide begleitete, hatte Göring - Stellvertreter Hitlers und seit Juli 1934 als "Reichsjägermeister" oberster Nimrod des Deutschen Reiches - dieses wildreiche Wald- und Forstgebiet bereits zum "Jagdrevier I. Klasse" erklärt. Im Frühjahr 1938 erhielt der preußische Heide-Staatsforst dann offiziell den Rang eines Staatsjagdreviers, zu dem die Forstämter Burgstall, Colbitz, Jävenitz, Letzlingen und Planken gehörten.
Am Beispiel der Geschichte dieses Staatsjagdreviers dokumentiert Konrad Breitenborn die politische Bedeutung des Jagdwesens im NS-Staat und die enge Verbindung seiner Führungselite mit NS-Organisationen, die - wie SS und SA - Hitlers Machtapparat als Herrschafts- und Unterdrückungsinstrumente dienten.
Göring jagte in der Letzlinger Heide nur ein einziges Mal - am 4. Dezember 1936. Hier fanden vor allem große repräsentative Jagden auf Schwarz- und Damwild statt, an denen die NS-Prominenz gern teilnahm. Politiker, Diplomaten, Offiziere und Industrielle gaben sich auf den alljährlichen Winterjagden regelrecht die Klinke in die Hand, boten diese doch reichlich Gelegenheit für vertrauliche Zusammenkünfte, Unterredungen und Absprachen. Zur illustren Gästeschar gehörten der bekannte Jagdflieger des Ersten Weltkrieges und spätere Generaloberst Ernst Udet, die Reichsminister Freiherr von Neurath, Franz Seldte und Lutz Graf Schwerin von Krosigk, Generalfeldmarschall Erhard Milch, Generaloberst Friedrich Fromm und der Berliner Zoodirektor Dr. Lutz Heck. Im Winter 1941/42 kamen sogar der Reichsführer SS Heinrich Himmler und Ostpreußens berüchtigter Gauleiter Erich Koch zur Jagd in die Letzlinger Heide.
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