Deutsche Möbel der Vergangenheit (Classic Reprint)
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Excerpt from Deutsche Möbel der VergangenheitAber trotz dieser sd1wachen Beihilfe wird unsere Kenntnis von dem früh mittelalterlichen Mobiliar bedauerliche Lücken behalten, wenn wir uns nid1t entschließen, die Quellen zu benutzen, die uns in bildlichen Darstellungen und in literarischen Überlieferungen zur Verfügung stehen. Zum Glück fließen diese Quellen ziemlich reichlich. Überaus zahlreich sind die Bilderhandschriften, in denen kunstgeübte Mönche die Evangeliarien, die Psalter und andere heilige Bücher mit Bildwerken gesd1mückt haben, die oft um so deutlicher sind, je naiver die Maler waren. In späterer Zeit sind es die Heldengedid1te, die Lieder der Minnesänger, die Chroniken, deren Bilderschmuck reiche Ausbeute gewährt. Waren es in jenen heiligen Büchern Thronsitze des Heilands, der Maria, Schreib pulte und Sitze der Evangelisten, Abendmahlstische, Betten, deren Form Interesse gewährte, so erweitert sich in diesen der Kreis der Darstellungen audi in das private Leben und seine Ausstattung hinein. Wand und Tafelgemälde, ge wirkte Teppiche treten als Quellen hinzu, wie nicht minder audi Werke der plastischen Kunst, Reliefs auf kirchen-portalen in Stein, Bronze und Holz, Elfen beindiptgcha und ähnliches.Schwieriger zu benutzen, aber nicht minder reichlich sind die Andeutungen, welche die frühe Literatur bietet. Die Sänger der Heldengedichte vom 12. Jahr hundert an, die uns in der Schilderung geschichtlicher und sagenhafter Helden und ihrer Taten und Abenteuer ein glänzendes Bild vom höfischen Leben ihrer Zeit entrollen, verweilen mit sid1tbarer Vorliebe bei der Detailmalerei der Szene, auf der sich die Ereignisse abspielen. Und wenn von den Schilderungen prunk voller Säle und Gemächer, köstlicher Möbel und Gewänder aus den edelsten Stoffen vieles auf Rechnung blühender Dichterphantasie zu schreiben ist, so dienen sie dem Forscher doch zur Bestatigung und Kontrolle dessen, was die bildlichen Darstellungen überliefern. Als weitere literarische Quelle, deren dürf tigere Ausbeute durch ihren größeren dokumentarisd1en Wert aufgewogen wird, sind ferner die Testamente und Inventare nicht zu unterschätzen, und es muß bedauert werden, daß in Deutschland die Durchforschung und Veröffentlichung dieser Quellen sich noch in ihren ersten Anfängen befindet, wahrend in Frank reich dieselbe schon eine stattlid1e Literatur aufweist.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.
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