Der traurige Zwilling
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Geschichte in Geschichten. Ein autobiografischer Bogen vom Berlin der Nachkriegszeit bis heute, da wir auf zwei Jahrzehnte der deutschen Einheit zurückblicken. Vergangenes in Verlebendigung, immer mit dem Nenner der Teilung. Das Ich des Erzählens mitten im Geschehen: als Zwölfjähriger volkspolizeilich abgemeldet in Berlin-Pankow, um in Charlottenburg zur Schule zu gehen (wozu der Verrat eines SED-Schulleiters verhilft). Das Pendeln zwischen Welten über 17 U-Bahn-Stationen.
Die Mauer trennt endgültig von Eltern und Geschwistern. Erst "Passierscheine" erlauben ein Wiedersehen. Der Autor lässt einen zentnerschweren Koffer in Berlin und geht nach Hamburg. Dort besucht ihn der "traurige Zwilling", ein Freund aus Kindertagen, verurteilt zu Zuchthaus nach einem Fluchtversuch im S-Bahnhof Friedrichstraße, ein "Freigekaufter". Es folgen Fahrten von Deutschland nach Deutschland per Visum. Der Bogen geht weiter zu den Ereignissen des Jahres 1989, als die
Geschichte mit leichter Hand die Spinnweben alter Strukturen wegwischte. Am Ende die Begegnung mit dem neuen Berlin - und Betrachtungen: sind wir wirklich schon ein Volk?
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