Der Tod als Ursprung der Macht - Elias Canettis anthropologisches Werk "Masse und Macht" und sein Drama "Die Befristeten"
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Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Die "Nichtanerkennung des Todes", die "Zerstörung seiner Anziehung und seines falschen Glanzes" bezeichnet Elias Canetti als die seiner "Obsessionen", die ihn "am besessensten" beherrsche. Der Tod ist sein zentrales Thema, der "Kampf" gegen ihn wäre der "einzige Kampf, der es wert wäre, gekämpft zu werden". Diesem "Kampf" hat sich der Autor verschrieben: "Das ganz konkrete und ernsthafte, das eingestandene Ziel meines Lebens ist die Erlangung der Unsterblichkeit für die Menschen."
Diese Forderung ist vielfach als Paradoxon interpretiert worden, insofern sie wortwörtlich gedeutet wurde. Für Canetti ist der Tod nicht nur ein biologisches, sondern vor allem auch ein soziales Phänomen: in dem im voraus verhängten "Todesurteil", dem der Mensch durch Abwehrmechanismen zu "entkommen" sucht, erkennt er die wesentliche Ursache für das Entstehen von "Macht", deren "Wesen" zu erfassen, sein anthropologisches Werk "Masse und Macht" (1960) leisten soll.
Um Canettis Auffassung vom "Tod als Ursprung der Macht" im ersten Teil dieser Arbeit zu klären, müssen die wichtigsten Aspekte seines Verständnisses von "Macht" aufgezeigt und untersucht werden. Das anthropologische Werk ist als Entwurf einer Ethik zu verstehen, was nachgewiesen wird.
Der zweite Teil befaßt sich mit Canettis Drama "Die Befristeten" (1952/53). Die der "Macht des Todes und der durch den Tod entstehenden Macht geltende Reflexion" des theoretischen Werkes findet in diesem Stück seine dramatische Umsetzung, das in Hinblick auf die in der Anthropolopie aufgezeigten Zusammenhänge zwischen "Tod" und "Macht", "Befehl" und "Überleben" interpretiert wird. Der Entwurf einer antiutopischen Gesellschaft, in der der Tod als Machtmittel fungiert, gilt dem zentralen Anliegen des Autors, der die Herrschaft des Todes über das Leben "bekämpfen" will.
Mit diesem "Kampf" Canettis gegen den Tod beschäftigt sich der letzte Teil der Arbeit, in dem die Forderung des Autors nach "Unsterblichkeit für die Menschen" geklärt sowie sein Anspruch an die Verantwortung und Aufgabe des Dichters analysiert wird.
Auf die von Canetti als "Lösung" angebotene Erlangung der "literarischen Unsterblichkeit", um dem Prinzip des "Überlebens", dem seines Erachtens das Dasein des Menschen unterworfen ist, zu "entkommen", wird in der Schlußbemerkung eingegangen.
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Anmerkungen zur Zitierweise3
Einleitung4
I.Canettis anthropologisches Werk - "Masse und Macht"6
1.Die [...]
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