Der Staatliche Kunsthandel in der DDR - ein Kunstmarkt mit Plan?
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Der »Staatliche Kunsthandel« in der DDR hatte seit 1955 - unter wechselnden Bezeichnungen - die Aufgabe, bildende und angewandte Kunst sowie Antiquitäten in das »Nichtsozialistische Wirtschaftsgebiet« (NSW) und in die BRD zu verkaufen, um Valuta zu erwirtschaften. Weiterhin sollte das Bild einer freien und qualitativ hochentwickelten sozialistischen Kunst vermittelt werden. Christin Müller-Wenzel widmet sich in ihrer Studie dem weitgefächerten System des Staatlichen Kunsthandels in der DDR. Sie deckt alle Facetten auf, die den Kunsthandel ausmachten, beginnend mit der Betrachtung des anfänglich noch in der jungen DDR existierenden privaten Kunsthandels über die Vorgängerinstitutionen, die Galerien für Gegenwartskunst und Antiquitäten bis hin zum Export von Kunstgegenständen in das NSW. Auch die Fragen, ob der Staatliche Kunsthandel marktwirtschaftlich orientiert agierte und in welcher Art und Weise die Künstlerschaft in der DDR davon profitierte oder im Gegensatz dazu davon ausgeschlossen wurde, sind Gegenstand der Untersuchungen.
Die Publikation leistet in Form eines Kompendiums einen Beitrag zur geschichtlichen Aufarbeitung und Einordnung des Systems Staatlicher Kunsthandel und soll zur weiteren Auseinandersetzung anregen. Sie gliedert sich in einen wissenschaftlichen analytischen Teil, der Kunstgeschichte, Ökonomie, Politik und Geschichte zusammenführt, und einen tabellarischen Anhang, der den schwer zu erreichenden und in unzähligen Archiven verstreuten Quellenbestand zusammenführt. 139 Schwarzweiß- und Farbabbildungen sowie 29 Diagramme illustrieren die Ausführungen.
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